Der Große Deutsche Bauernkrieg und die Rolle des Predigers Thomas Müntzer in Mitteldeutschland

Bild: Aufständische Bauern mit Bundschuhfahne umzingeln einen Ritter. Holzschnitt des sog. Petrarca-Meisters aus dem Trostspiegel, 1539. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Ursachen für den Großen Deutschen Bauernkrieg Dem Großen Deutschen Bauernkrieg der Jahre 1524 bis 1526 gingen mehrere Bauernaufstände voran, so etwa im 13. und 14. Jahrhundert in der Schweiz und Flandern und im 15. Jahrhundert in Böhmen und wiederum einigen Kantonen der Schweiz. Die Ursache für all diese Erhebungen war die zunehmende Verschlechterung der Lebensumstände der Bauern. Die Bauern hatten die Hauptlast der Aufrechterhaltung der Feudalgesellschaft zu tragen.

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Der Flacianische Streit oder der Streit um die Erbsünde und die Grafschaft Mansfeld

Bild: Portrait des Cyriacus Spangenberg. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Es erscheint uns heute fast unglaublich, worüber unsere Altvorderen am Beginn der Neuzeit in erbitterter und unversöhnlicher Weise stritten. Eine dieser großen Unstimmigkeiten war der Streit über die Erbsünde, der mit Vehemenz und großen Opfern geführt wurde. Der Streit um die Erbsünde ist nicht ganz einfach zu erklären und zu verstehen.

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Fridericus Rex oder Friedrich der Große und der Mythos Preußen – Der Siebenjährige Krieg und die Schlacht bei Rossbach

Bild: Friedrich der Große und der Feldscher (um 1793-95) von Bernhard Rode. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Im Siebenjährigen Krieg kam es am 5. November 1757 in dem damals kursächsischen Ort Roßbach zu einer der größten Schlachten dieses Krieges. Im auch DRITTER SCHLESISCHER KRIEG genannten Konflikt fanden die Schlachten nicht nur in Europa statt – sie wurden auch in Nordamerika, Indien, in der Karibik und auf den Weltmeeren ausgetragen.

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Der Siebenjährige Krieg und die Bürden der Menschen im Unterharz

Bild: Der preußische General Friedrich Wilhelm von Seydlitz in der Schlacht bei Rossbach. Ausschnitt aus einem Gemälde eines unbekannten Künstlers. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

„Aber ach! Wie schrecklich ist des Krieges Bild! Flammende Städte, und zu Steinhaufen nieder getrümmert! Verheerte Länder, in welchen die Dörfer von Menschen leer… Thränende Augen! Blutende Wunden! verstümmelte Glieder zu Tausenden! … Gemißhandelte, Barbarisch Gemißhandelte! Geplündert und nackend gemachte zu Tausenden! … Was düncket uns bey dem Anblick dieses Schauplatzes unserer Zeiten? Es sind doch keine Bilder ohne Wesen. Es sind von uns selbst erlebte Begebenheiten, unser Auge hat sie gesehen. Unser Ohr hat sie gehöret.“ Der Bäckermeister Abelmann aus Hannover kurz nach dem Siebenjährigen Krieg. (Quelle /1/).

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Im Königreich Westphalen – Die kleine Harzgemeinde Wippra wird widerwillig Hauptstadt eines Kanton

Bild: Die Gaststätte Schieferhaus in Wippra. Hier waren einst auch das Amtsgericht und das Gefängnis untergebracht. Render © 2012 by Birk Karsten Ecke.

Eine kurze Reise durch die Zeit: Über das Königreich Westphalen Das Königreich Westfalen – oder in der zeitgenössischen Schreibweise Westphalen – wurde nach dem Frieden von Tilsit ((Der Frieden von Tilsit wurde am 7. und 9. Juli 1807 zwischen dem Königreich Preußen und dem Russischen Kaiserreich sowie zwischen dem Kaiserreich Frankreich ausgehandelt. Infolge der Verhandlungen wurde das Königreich Preußen deutlich geschwächt und musste 50 Prozent seines Gebietes abtreten. Damit war auch in etwa eine Halbierung der Untertanen verbunden. Die preußische Königin Luise ging persönlich in Tilsit zu Kaiser Napoleon Bonaparte, um ihn um Abmilderung der Gebietsverluste zu bitten – allerdings vergeblich. Napoleon Bonaparte äußerte später, er habe während der Unterhaltung „Hardenbergs Papagei“ zu hören geglaubt. Für Preußen war der Frieden…

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Wilhelm von Humboldt und Hettstedt-Burgörner

Bild: Das Humboldt-Schlösschen zu Hettstedt-Burgörner.

Einleitung – Das Gut Burgörner Burgörner – im Tal der Harzwipper gelegen und heute ein Stadtteil der viel größeren Stadt Hettstedt – wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte schon im 14. Jahrhundert zur Grafschaft Mansfeld. Die Bewohner Burgörners waren seinerzeit Bauern, die aber wegen der Nähe zum Kupferberg und zu Hettstedt schon Kontakt zum Bergbau und den Kupferhütten hatten. 1723 legte der aus Leipzig stammende Kaufmann Johann Schwabe in Burgörner den Grundstein der Kupferkammerhütte – heute als ehemalige Bleihütte bekannt.

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Die Feier zum 700-jährigen Jubiläum des Mansfelder Kupferschieferbergbaues im Jahre 1900 in Eisleben – Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. gibt sich schweren Herzens die Ehre

Bild: Die elektrische Kleinbahn auf dem Markt von Eisleben. Fotografie von Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Vorbereitungen zum Fest Erste Planungen für die Jubelfeier In den ersten Monaten des Jahres 1900 wurde seitens der MANSFELDSCHEN KUPFERSCHIEFERBAUENDEN GEWERKSCHAFT der Beschluss gefasst, das 700-jährige Bestehen des Kupferschieferbergbaues und des Hüttenwesens feierlich zu begehen. An den Feierlichkeiten sollten nach dem Willen der Deputierten der Gewerkschaft auch Kaiser Wilhelm II von Preußen und seine Frau Auguste Viktoria teilnehmen. Kaiser Wilhelm II. hatte sehr konservative Ansichten bezüglich der Monarchie, und so verbot sich wegen der nach wie vor herrschenden Standesschranken eine direkte Kontaktaufnahme der Mansfeldschen Gewerkschaft mit seiner Majestät. Der Deputierte Graf von Hohenthal musste sich daher – trotz seiner Stellung als Adeliger – erst umständlich mit dem Oberhofmarschallamt unter der Leitung des Grafen Eulenburg ((Philipp Friedrich Alexander Fürst zu…

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Max Hoelz und die Märzkämpfe 1921 in Mitteldeutschland

Bild: Am 21. März 1921 riefen die radikalen Kräfte innerhalb der kommunistischen Strömungen zum Generalstreik aus. In Eisleben wurden auf dem Markt die Schaufenster der Geschäfte eingeschlagen und es kam zu Plünderungen. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Zu Anfangszeiten der Weimarer Republik wurde Deutschland immer wieder durch schwere Unruhen erschüttert, z.B. durch den RUHRAUFSTAND, den KAPP PUTSCH oder den SPARTAKUSAUFSTAND. Das politisch nicht stabile System und die Unzufriedenheit der Bürger durch die schlechte wirtschaftliche Lage leisteten den verschieden Extremen Kräften von linken und rechten Parteien Vorschub. Diese Unruhen endeten erst mit der teilweisen wirtschaftlichen Erholung in den so genannten GOLDENEN ZWANZIGERN ab 1924, als eine neue Währung eingeführt wurde und die Reparationen von Seiten der Entente gemildert wurden. Auch in Mitteldeutschland gab es zu Anfang der zwanziger Jahre Putschversuche, die viele – auch unschuldige – Todesopfer forderten.

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Der Eislebener oder Eisleber Blutsonntag

Bild: Das Ehrengrab der drei Todesopfer Walter Schneider, Hans Seidel und Otto Helm des Eisleber Blutsonntages 1933. Bild © 2006 by Birk Karsten Ecke.

Das Mansfelder Land war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren Deutschlands und Bergbau und Industrieproduktion liefen auf Hochtouren. Die so genannten GOLDENEN ZWANZIGER JAHRE waren für die arbeitende Bevölkerung aber gar nicht so golden: Eine Währungsreform, hohe Reparationsforderungen der Entente-Mächte und eine handfeste Weltwirtschaftskrise waren eine hohe Belastung für die ohnehin hart arbeitenden Menschen.

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Gerbstedt und die Fahne von Kriwoi Rog

Bild: Die Familie Brosowski empfängt die sowjetischen Besatzer in Gerbstedt. Ausschnitt aus einem Gemälde des Kunstmalers Karl Kothe (1913-1965) aus dem Jahre 1953.

Die folgende Geschichte soll sich in den Jahren zwischen 1929 und 1989 in der kleinen Stadt Gerbstedt im Herzen des Mansfelder Landes zugetragen haben. Was an der Geschichte der Fahne von Kriwoi Rog Wahrheit und was Legende ist, wird sich nach so vielen Jahren wohl nicht mehr feststellen lassen. Das Mansfelder Land war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren Deutschlands und Bergbau und Industrieproduktion liefen auf Hochtouren.

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Nordhausen und das Konzentrationslager Mittelbau-Dora – Die Hölle auf Erden im Paradies Harz!

Bild: Das ehemalige Krematorium des Konzentrationslagers Mittelbau-DORA.

Ein wichtiger Hinweis: Mit Kindern unter 12 Jahren sollten Sie diese Seite über das Konzentrationslager MITTELBAU-DORA nicht ansehen. Als die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland die Macht ergriffen, begannen sie sofort damit ihre Feinde einzusperren. In der Anfangszeit geschah dies noch unter sehr improvisierten Bedingungen, die ersten Haftanstalten waren teilweise umgebaute Scheunen oder anderen Gebäude. Nach dem RÖHM-PUTSCH im Jahr 1934 unterstanden die Konzentrationslager – auch KZ genannt – einheitlich der SS, während sie vorher der SA oder der lokalen Polizei untergeordnet waren. Zu dieser Zeit wurden eine überall gültige Lagerordnung und einheitliche Baupläne für die kommenden Lager erarbeitet.

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Die Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora bei Nordhausen – This is what Hell must be like!

Bild: Infanterist der US ARMY in der typischen Uniform wie sie an der Westfront getragen wurde. Aufnahme vom BIG RED ONE MUSEUM am POINTE DU HOC - OMAHA BEACH - Normandie aus dem Jahre 2010.

Ein wichtiger Hinweis: Mit Kindern unter 12 Jahren sollten Sie diese Seite über das Konzentrationslager MITTELBAU-DORA nicht ansehen. Als die 104. Infanteriedivision – die legendären TIMBERWOLVES – der 1. US Army unter General Courtney Hicks Hodges aus Richtung Westen her vorrückte, hatte Hitlers einst so mächtige und erfolgreiche Kriegsmaschinerie ihre Kampfkraft verloren. Nach der Schlacht um die Brücke von Remagen im März 1945 konnte nichts mehr den schnellen Vormarsch der Amerikaner stoppen. Zwar gab es immer wieder kleinere Gefechte mit Truppen von Wehrmacht und SS, doch in nur 9 Tagen konnte das Gebiet vom Rhein bis nach Paderborn eingenommen werden. Am 11. April erreichten die TIMBERWOLVES die Stadt Nordhausen am Südrand des Harzes. Nordhausen wurde wie so viele andere Städte auch…

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Wansleben am See und die Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald

Bild: Gräber zu Ehren der Opfer des Faschismus auf dem Friedhof von Wansleben am See.

Das an der heutigen B80 zwischen Halle und Eisleben liegende kleine Gemeinde Wansleben am See birgt ein für viele unbekanntes geschichtliches Geheimnis: In den ehemaligen Schächten NEUMANSFELD und GEORGI kämpften ab dem Jahr 1943 KZ-Häftlinge um ihr Leben. Doch kurz zur Vorgeschichte: Im Verlauf des dritten und vierten Kriegsjahres wurde die alliierte Bombenoffensive immer mehr zum Problem für das Dritte Reich. Nicht nur, dass in den Städten unzählige Wohnungen zerstört wurden und die Bewohner dadurch obdachlos wurden, auch wichtige Kulturgegenstände und besonders Rüstungsprodukte wurden Opfer der Bomben oder von Brand- und Folgeschäden ((Als die alliierte Bomberoffensive im Jahre 1942 massiv an Schwung gewann, kam es im nationalsozialistischen Deutschland zu ernsten Problemen. Die durch den Arbeitskräfte- und Rohstoffmangel sowieso angespannte Rüstungsproduktion…

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Das Kriegsgefangenenlager von Helfta bei Eisleben und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Eisleben

Bild: Auch das war ein alltägliches Bild in den letzten Kriegstagen. Sanitäter versuchten mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln schwerverwundeten Landsern so gut wie möglich zu helfen. Das Bild zeigt einen notdürftig eingerichteten Verbandplatz in einem Haus. Aufnahmen vom Museum DEAD MANS CORNER bei Carentan in der Normandie aus dem Jahre 2010.

Spätestens mit der Niederlage von Stalingrad – diese Stadt hatte Adolf Hitler persönlich zur Schicksalsstadt erklärt – war der Untergang des Dritten Reiches besiegelt. Aus Richtung Westen rückten unaufhaltsam technisch überlegene Armeen, besonders Streitkräfte der USA, mit gut ernährten Soldaten in Richtung Mitteldeutschland an. Gleichzeitig wurde seitens der Westalliierten ein massiver Bombenkrieg geführt. Die Opfer waren in der Regel Zivilisten.

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Das Eisenbahnunglück von Eisleben vom April 1946

Bild: Der Bahnhof der Lutherstadt Eisleben. Schienenseite. Blick in Richtung Westen bzw. Sangerhausen. Aufnahme vom April 2011.

Am 18. April 1946 ereignete sich in der Lutherstadt Eisleben das bisher schwerste Eisenbahnunglück der gesamten Region. An diesem Tag stand um kurz nach 10:00 Uhr morgens der aus Halle an der Saale kommende Personenzug P592 unmittelbar vor dem Bahnhof Eisleben. Das Signal zeigte ROT und so war dem Zug die Einfahrt in den Bahnhof verboten. Der Zug war vollkommen überfüllt. Kriegsheimkehrer und Stadtbewohner, die auf dem Land Lebensmittel organisieren wollten, füllten die Gänge der Wagons und selbst auf den Trittbrettern standen Menschen. Heute ist das undenkbar, aber in der schweren Nachkriegszeit, in der praktisch an allem Mangel herrschte, waren solche Szenen alltäglich.

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Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 in Mitteldeutschland

Bild: Gedenktafel am Andreaskirchplatz in der Lutherstadt Eisleben (Aufnahme Juli 2011 von Bert Ecke).

Nach dem Tod Stalins am 05. März 1953 keimten unter den Völkern, die unter der sowjetischen Herrschaft standen Hoffnungen auf, dass sich die wirtschaftliche und politische Lage in den besetzten Gebieten bessern würde. Doch blicken wir kurz zurück ins Jahr 1945. Im Februar des Jahres trafen sich die Regierungschefs der alliierten Länder im sowjetischen Kurort Jalta, wo sie über die Neuaufteilung der europäischen Landkarte sprachen. Die sowjetischen Forderungen gingen sogar soweit, dass man den Großteil Europas inklusive der italienischen Halbinsel forderte. Diesen Bedingungen Stalins stimmten Churchill und Roosevelt nicht zu, jedoch erhielt die Sowjetunion den Großteil des Balkan, die Tschechoslowakei und das Baltikum als SICHERHEITSZONE zugesprochen. Auch wurde bei dieser Konferenz die Aufteilung des Dritten Reiches und Berlins in die…

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Die innerdeutsche oder deutsch-deutsche Grenze im Harz

Bild: Ehemaliger Grenzweg in der Nähe von Schierke. Der Weg wurde erst nach dem Fall der Mauer asphaltiert und zu einer regulären Verbindungsstraße ausgebaut. Vorher war er für den öffentliche Verkehr nicht zugänglich und nur mit Rasenbetonplatten belegt. Noch heute - zwanzig Jahre nach der Öffnung der Grenze - ist die Ausholzung des Waldes aus taktischen Gründen zu erkennen. Aufnahme vom 01.01.2011.

Als nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches das Land in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, kam es natürlich auch zu neuen Grenzen. Durch den Zusammenschluss der amerikanischen und der britischen Zone am 01. Januar 1947 zur Bizone fielen die Grenzen in diesen Gebieten weg, als sich im März 1948 auch noch die französische Besatzungszone anschloss, wurde das Gebiet zur Trizone und ein freier Personen- und Warenverkehr war gegeben. Die Grenze zwischen den drei westlichen und der russischen Besatzungszone bestand allerdings weiterhin. Grenzkontrollen gehörten zur täglichen Routine, und als sich im Jahr 1949 die beiden deutschen Staaten formierten, wurden die Demarkationslinien offiziell. In der DDR wurden politisch missliebige Personen schon im Jahre 1952 aus den grenznahen Gebieten zwangsumgesiedelt. Auch die Gebiete im…

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Der Unfall eines Fahrzeuges der französischen Militärverbindungsmission in Halle an der Saale im Jahre 1984 beim Manöver JUG 84

Bild: Ural 375D der Nationalen Volksarmee. Foto aus privater Sammlung 1968.

Am 22. März 1984 kam es in den Morgenstunden in Halle an der Saale zu einem schweren Unfall zwischen einem Fahrzeug der Französischen Militärverbindungsmission – La Mission Militaire Francaise de Liaison (MMFL) – und einem URAL der Nationalen Volksarmee (NVA). An der Kreuzung von Dölauer Straße und Nordstraße bzw. Brandbergweg wurde die Mercedes Limousine (vermutlich des Typs W123) der MVM (Alliierte Militärverbindungsmission) durch einen URAL 375D der NVA, der als Straßensperre eingesetzt wurde, gerammt. Dabei wurde der französische Fahrer Sergeant (Feldwebel) Phillipe Mariotti getötet sowie die 2 weiteren Insassen des Fahrzeuges, darunter ein Offizier, teilweise schwer verletzt.

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Hettstedt-Burgörner – die wüste Mamburg

Bild: Blick auf die Halde des Eduard-Schachtes. An der Stelle der Halde stand im Mittelalter die Mamburg.

Oberhalb des Hettstedter Ortsteiles Burgörner, wo sich heute die Halde des Eduard-Schachtes erhebt, stand einst die Mamburg. Der Name dieser Burg lässt sich nach Prof. Größler auf den Personennamen Mano ableiten. Von der Burg sind keinerlei Spuren mehr vorhanden. Ihre Reste wurden bei der Teufe des Eduard-Schachtes von den Abraummassen des Kupferschieferbergbaues überdeckt.

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Leimbach (Mansfeld) – Das wüste Schloss Trutz Mansfeld

Bild: Das ehemalige Schloss Trutz Mansfeld in Leimbach.

Leimbach – heute Ortsteil von Mansfeld – erlangte 1530 das Stadtrecht. Der bekannte Graf Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort ließ sich 1556 ein Schloss in Leimbach errichten. Das Schloss erhielt den stolzen Namen Trutz Mansfeld. Es wurde aber nur kurze Zeit genutzt und begann bald zu verfallen. 1565 wurde aber immerhin noch ein Hofprediger von Leimbach urkundlich erwähnt. Das verfallene Schloss wurde später in Wohnbauten integriert.

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Gorenzen – Die Wüstung Lichthagen

Bild: An der wüsten Ortschaft Lichthagen oder Lichthain bei Gorenzen im Unterharz.

Die Wüstung Lichthagen, oder Lichtenhain bzw. Lichthain, liegt unweit der Kohlenstraße im Wald zwischen Gorenzen und Friesdorf im Unterharz. Lichthagen war ein größeres Pfarrdorf, in das insgesamt 9 Dörfer eingepfarrt waren. Von diesen Dörfern besteht heute nur noch das im Wippertal gelegene Friesdorf, alle anderen Orte sind ebenfalls Wüstungen. Die Endung -hagen weist auf eine Rodungssiedlung hin. An die Kirche Lichthagens erinnern heute noch ein kleiner Steinhaufen sowie ein schlichtes Holzkreuz an einem Baumstamm.

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Bräunrode – Die Große und Kleine Kuppenburg

Bild: Die Reste der Großen Kuppenburg bei Bräunrode.

Mit freundlicher Unterstützung von Herrn Herbert Ecke Die Große Kuppenburg Nur wenige Gehminuten vom Feldweg zwischen Bräunrode und Friedrichrode im Unterharz liegen im Wald die Reste der ehemaligen Großen Kuppenburg. Über die Geschichte der Burg ist nichts bekannt. Sie wird in keiner Chronik erwähnt. Nicht einmal die Auswahl des Standortes ist einleuchtend, denn die Landschaft zwischen Bräunrode und dem Einetal ist geografisch stark gegliedert, durchgängig bewaldet und entsprechend unübersichtlich.

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Wüstungen im Harz und dem Harzvorland – Eine kurze Einleitung in die Besiedlungsgeschichte des Mittelalters im Gebiet zwischen Harz und Saale

Bild: Die Wüstung Lichthagen bei Gorenzen ist heute überwaldet.

In früheren Jahrhunderten gab es im Unterharz und seinem Vorland zahlenmäßig wesentlich mehr Siedlungen als heute. Im 10. und 11. nachchristlichen Jahrhundert hatte sich der Mensch durch Rodung und Schwendung (Brandrodung) endgültig seinen Lebensraum auch im Harz geschaffen. Noch heute weisen die Endungen -rode und -schwende verschiedener Ortsnamen auf diese Formen der ackerbaulichen Nutzbarmachung der dichten Wälder hin. Übrigens war auch das östliche Harzvorland, heute insbesondere durch den relativ waldarmen Saalekreis und die ebenfalls waldarme Mansfelder Hochebene repräsentiert, damals bewaldet. Die Menschen mussten also der Natur jeden Quadratmeter Ackerlandes unter schwerer Arbeit in einem langwierigen Prozess abringen.

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Nachterstedt – Die ehemalige Aussichtsplattform am Concordia See und der Erdrutsch vom Juli 2009

Bilder: Auf der ehemaligen Aussichtsplattform am Concordia See bei Nachterstedt. Aufnahmen vom April 2009.

Der 18. Juli 2009 war ein rabenschwarzer Tag in der Geschichte des kleinen Ortes Nachterstedt, der unmittelbar an der nordöstlichen Abdachung des Harzes, zwischen Aschersleben und Quedlinburg liegt. Gegen 4:40 Uhr kam es zu einem folgenschweren Erdrutsch am Südufer des in einem Tagebaurestloch neu angelegten und in Flutung befindlichen Concordia-Sees. Ein etwa 350 Meter breiter und 150 Meter langer Landstreifen rutschte plötzlich in den Concordia-See. Ein zweistöckiges Einfamilienhaus, ein Teil eines Mehrfamilienhauses und ein Teil einer Straße sowie die Aussichtsplattform mit der Grubenbahn und dem Holzhaus stürzten in die Tiefe. Drei Menschen werden seitdem vermisst. Sie gelten als bei dem Erdrutsch ums Leben gekommen.

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Eisleben – Das ehemalige Schloss und seine Geschichte

Bild: Die alte Kaufhalle am Schlossplatz in Eisleben. An dieser Stelle stand das einstige Schloss von Eisleben. Der Bergfried des Schlosses wurde 1969 für den Bau dieser Kaufhalle abgerissen. Diese Kaufhalle gibt es auch nicht mehr. Sie musste einem Lebensmitteldiscounter weichen. Aufnahmen aus dem März 2006.

An der Stelle der heutigen Grundschule und eines großen Lebensmittel-Discounters am Schlossplatz in der Lutherstadt Eisleben stand in früheren Jahrhunderten eine stattliche Burg, die noch heute im Volksmund Schloss genannt wird. Erstmals erschien diese Burg in Urkunden des 14. Jahrhunderts.

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