Georg Friedrich Händel

Zuletzt geändert am 5. Juni 2022 von Birk Karsten Ecke

Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geboren. Sein Vater Georg war Hofchirurg, Barbier und Wundarzt in Halle und plante für seinen Sohn eine juristische Karriere. Diese lehnte der junge Händel jedoch ab und als er im Alter von 8 Jahren das erste mal vor dem Herzog von Sachsen-Weißenfels auf einer Orgel spielte war auch Händels Vater vom Talent seines Sohnes überzeugt und ermöglichte ihm eine Ausbildung als Musiker. Händel wurde im Jahre 1697 an den Königlichen Hof nach Berlin geschickt, wo er unterstützt von Kurfürst Friedrich III in Italien eine Ausbildung erhalten sollte. Sein Vater nahm das Angebot jedoch nicht an. 1702 ging Händel nach Halle zurück und immatrikulierte an der damals neugeschaffenen Universität im Fach Rechtswissenschaften.

Bild: Georg Friedrich Händel. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

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Im März desselben Jahres übernahm er auch den Posten des Organisten im Dom zu Halle. Im Jahr 1703 siedelte er nach Hamburg über und spielte dort im Orchester der ersten in Deutschland gegründeten Oper Violine und Cembalo. Im Januar 1705 wurde Händels erste Oper in Hamburg mit großem Erfolg uraufgeführt, später begab er sich auf eine insgesamt vierjährige Studienreise nach Italien. Mitte des Jahres 1710 nahm er eine Stelle als Kapellmeister am Hofe des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover an, reiste jedoch schon am Ende des Jahres nach England. 1714 wurde sein ehemaliger Dienstherr Georg Ludwig als Georg I. zum König von Großbritannien und Irland gekrönt, und zu diesem Anlass komponierte er die bekannte Wassermusik. 1716 kehrte er noch einmal kurzzeitig nach Deutschland zurück. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien arbeitete er unter anderen als Hauskomponist, Musikalischer Direktor der ROYAL ACADEMY OF MUSIC und eröffnete später ein eigenes Opernhaus. Seit dem Jahre 1743 komponierte Händel keine Opern mehr, gab jedoch in den folgenden Jahren mehrere Oratorien heraus die fast alle zu Themen des Alten Testaments komponiert wurden.

Händel unterzog sich zu dieser Zeit mehreren Augenoperationen, war jedoch ab dem Jahr 1752 faktisch Blind. Trotzdem wirkte er bei den Aufführungen seiner Oratorien mit und spielte sogar noch Orgelkonzerte. Auch Komponierte er weiterhin und überarbeitete seine alten Werke. Am 14. April 1759 verstarb Händel in seinem Haus in der Londoner Brook Street und hinterließ ein beachtliches vermögen. In seinem Sterbehaus befindet sich heute ein Museum. Händel hinterließ ein riesiges Werk an Komposition von Opern, Instrumental- und Kirchenmusik. Seine bekanntesten Werke sind MESSIAS und ZADOK THE PRIEST was seit 1727 bei jeder Britischen Königskrönung, zuletzt im Jahr 1953 bei der Krönung von ELISABETH II. in der Westminster Abbey. Außerdem ist es als Erkennungsmelodie bei der UEFA CHAMPIONS LEAGUE bekannt. Händel wurde schon zu Lebzeiten berühmt, im Jahre 1738 wurde ihm zu Ehren das erste Denkmal in Vauxhall enthüllt.

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