Heinrich „AJAX“ Bleichrodt – Ein erfolgreicher U-Boot-Kommandant und Ritterkreuzträger aus Berga am Kyffhäuser

Zuletzt geändert am 5. Juni 2022 von Birk Karsten Ecke

Neben Günther Prien kam auch noch ein weiterer äußerst erfolgreicher wenn auch meistens Unbekannter U-Boot Kommandant aus dem Harz-Saale-Gebiet: Heinrich Bleichrodt wurde am 21. Oktober 1909 in Berga im heutigen Landkreis Mansfeld-Südharz geboren. Im April 1933 trat er in die Reichsmarine ein und nach verschiedenen Verwendungen auf dem Segelschulschiff GORCH FOCK und dem Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER wurde er im Oktober 1939, also kurz nach Kriegsausbruch, zur U-Boot Waffe versetzt.

Bild: Berga am Kyffhäuser ist der Geburtsort des Ritterkreuzträgers und U-Boot-Kommandanten Heinrich "AJAX" Bleichrodt. Aufnahme (c) 2013 by Birk Karsten Ecke.

Bild: Berga am Kyffhäuser ist der Geburtsort des Ritterkreuzträgers und U-Boot-Kommandanten Heinrich „AJAX“ Bleichrodt. Aufnahme (c) 2013 by Birk Karsten Ecke.

Bild: Berga am Kyffhäuser ist der Geburtsort des Ritterkreuzträgers und U-Boot-Kommandanten Heinrich "AJAX" Bleichrodt. Aufnahme (c) 2013 by Birk Karsten Ecke.

Bild: Berga am Kyffhäuser ist der Geburtsort des Ritterkreuzträgers und U-Boot-Kommandanten Heinrich „AJAX“ Bleichrodt. Aufnahme (c) 2013 by Birk Karsten Ecke.

Bild: Portrait des U-Boot Kommandanten Heinrich Bleichrodt. Bild: In den USA ist dieses Bild public domain.

Bild: Portrait des U-Boot Kommandanten Heinrich Bleichrodt.
Bild: In den USA ist dieses Bild public domain.

Nach seinem Einsatz als 1. Wachoffizier auf U-34 wurde er Kommandant von U-48 und versenkte auf einer seiner Feindfahrten den etwa 11.000 BRT großen Passagierdampfer CITY OF BENARES. Das unbewaffnete Schiff war mit Kriegsevakuierten auf dem Weg nach Kanada, fast 250 Personen fanden in der Irischen See den Tod, darunter auch 77 Kinder, die vor den Deutschen Luftangriffen auf Großbritannien in Sicherheit gebracht werden sollten. Anfang des Jahres 1941 stellte Bleichrodt das neue U-67 in Dienst, erhielt jedoch schon am 4. Juni das Kommando über U-109 – Typ IX -, mit dem er insgesamt 6 Feindfahrten absolvierte und 13 weitere Schiffe versenken konnte ((Die U-Boote der Klasse IX waren wesentlich größer und stärker bewaffnet als der deutsche Standardtyp VII, mit dem zum Beispiel Günther Prien seine Erfolge erzielte, allerdings war auch die Tauchzeit länger. Dieses stellte sich in der Nordsee oder in der Biskaya als großes Problem heraus da ständig mit Alliierten Angriffen aus der Luft oder von Überwassereinheiten drohte. Die Einsatzbereiche der Typ IX Boote lagen vor der afrikanischen und amerikanischen Küste, die späteren Boote fuhren sogar in den Pazifik bis nach Japan. Allerdings waren der Treibstoff und auch der Proviant bei fast allen Einsätzen mit allen verfügbaren U-Boottypen immer äußerst knapp.)). Als besondere Leistung kann die Eskorte des norwegischen Frachters SILVAPLANA gelten, der vom Deutschen Hilfskreuzer ATLANTIS aufgebracht wurde und von U-109 sicher bis in einen französischen Hafen gebracht wurde. Aufgrund einer Erkrankung gab Bleichrodt das Kommando über das U-Boot U-109 auf und wurde Taktiklehrer bei der 2. U-Boot Lehrdivision im polnischen Gotenhafen. Ende 1943 wurde er zum Korvettenkapitän befördert und im Juli 1944 wurde er Kommandant der 22. U-Flottille. Bleichrodt versenkte insgesamt 27 Schiffe mit knapp 160.000 BRT. Er war mit der Ärztin Dr. med. Carla Bleichrodt verheiratet und starb am 9. Januar 1977 in München. Er erhielt als Auszeichnungen beide Eiserne Kreuze und das Ritterkreuz mit Eichenlaub.

Bild: U-67 beim Einlaufen in Frankreich im Hafen von Lorient am 18. August 1942. Die Überlebenschance der U-Boot Fahrer war ohnehin gering, aber mit der Perfektionierung des ASDIC im Jahre 1943 und verbesserten Abwehrwaffen ging sie nahezu gegen Null. Jede Fahrt war ein Himmelfahrtskommando. Bild: Under the licence of Commons:Bundesarchiv. Bundesarchiv, Bild 101II-MW-4429-09 / Dietrich / CC-BY-SA.

Bild: U-67 beim Einlaufen in Frankreich im Hafen von Lorient am 18. August 1942. Die Überlebenschance der U-Boot Fahrer war ohnehin gering, aber mit der Perfektionierung des ASDIC im Jahre 1943 und verbesserten Abwehrwaffen ging sie nahezu gegen Null. Jede Fahrt war ein Himmelfahrtskommando.
Bild: Under the licence of Commons:Bundesarchiv. Bundesarchiv, Bild 101II-MW-4429-09 / Dietrich / CC-BY-SA.

Bild: Das deutsche U-Boot U-67 im Trockendock von Lorient. Bild: Under the licence of Commons:Bundesarchiv. Bundesarchiv, Bild 101II-MW-5335-30 / Dietrich / CC-BY-SA.

Bild: Das deutsche U-Boot U-67 im Trockendock von Lorient.
Bild: Under the licence of Commons:Bundesarchiv. Bundesarchiv, Bild 101II-MW-5335-30 / Dietrich / CC-BY-SA.

Externe Links:
U 34 (Kriegsmarine) – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/U_34_(Kriegsmarine)
U 48 (Kriegsmarine) – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/U_48_(Kriegsmarine)
U 67 (Kriegsmarine) – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/U_67_(Kriegsmarine)
U 109 (Kriegsmarine) – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/U_109_(Kriegsmarine)
U-Boot-Krieg – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Krieg

Weiterführende Literatur:
Blair, C.
Der U-Boot Krieg
Wilhelm Heyne Verlag GmbH München, 1999
ISBN 3-8289-0512-9

Buchheim L.-G.
Das Boot
R. Piper & Co. Verlag, München 1973
ISBN 3-492-02175-1

Hirschfeld, W.
Feindfahrten – Das Logbuch eines U-Boot Funkers
Neuer Kaiser Verlag Klagenfurt, 1991
ISBN 3-7014-0189-6

Weiterführende Filme:
U 47 – Kapitänleutnant Prien
Regie: Harald Reinl
Drehbuch: Joachim Bartsch, Udo Wolter
Bundesrepublik Deutschland 1958

Das Boot
Regie: Wolfgang Petersen
Drehbuch: Wolfgang Petersen
Bundesrepublik Deutschland 1981

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