Das Schiess- oder Sprengunglück auf dem Hohenthal-Schacht bei Helbra vom 20. Februar 1912

Bild: Die Ruinen des Hohenthal- oder Hans-Seidel-Schachtes an der Landesstraße L160 zwischen Helbra und Volkstedt. Foto © 2012 by Birk Karsten Ecke.

An der Landesstraße L160 zwischen Helbra und Volkstedt im Mansfelder Land liegen rechter Hand die Ruinen des ehemaligen Hohenthal- und späteren Hans-Seidel-Schachtes. Der 1887 als Kuxberger Fahr- und Wetterschacht abgeteufte Schacht wurde noch während der Teufzeit in Hohenthal-Schacht umbenannt. Graf Hohenthal war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg einer der Hauptaktionäre der MANSFELDSCHEN KUPFERSCHIEFER BAUENDEN GEWERKSCHAFT. 1951 wurde der Schacht in Hans-Seidel-Schacht umbenannt, nach einem 12. Februar 1933 während des Eisleber Blutsonntages tödlich verletzten Kommunisten. Die Förderung von Kupferschiefer auf diesem Schacht wurde 1958 eingestellt und 1971/1972 wurde die Förderröhre verfüllt ((Mein Vater, der beruflich eng mit der MANSFELD verbunden war, erzählte mir nach dem Lesen dieses Textes, dass auf dem Gelände des Hans-Seidel-Schachtes nach Auflassung des Bergbaues auf…

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Hettstedt – Die Dampfmaschine auf der Preußischen Hoheit

Bild: Risszeichnung der Hettstedter Dampfmaschine. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Wasserhaltung war, zumindest seit man die Schächte in eine größere Tiefe teufte, eines der großen Probleme des Mansfelder Kupferschieferbergbaues. Zur Bewältigung der Wassermassen wurden in der vorindustriellen Zeit Pumpen eingesetzt, die durch Pferdegöpel angetrieben wurden. Wasser zum Antrieb dieser Pumpen stand zumindest im Hettstedter Revier wegen der Lage hoch über dem Flüsschen Wipper nicht zur Verfügung.

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Der Lohntag der Bergleute im Mansfelder Revier in historischer Zeit

Bild: Mansfelder Segenstaler.

Der Lohntag war der große Tag der im Akkord arbeitenden Bergleute. An diesem Tage erhielten sie endlich den wohlverdienten, wenn auch geringen Anteil am Reichtum, den sie der Mansfelder Kuferschieferbauenden Gewerkschaft erarbeiteten. Vor 1900 wurde der Lohn von den Betriebsführern bereits am frühen Morgen an die Kameradschaftsführer übergeben. Die Kameradschaftsführer zahlten dann in den Gaststätten und Kneipen der Bergmannsorte die Gelder an die Bergmänner, die Kameraden, aus.

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Die Strebarbeit der Bergleute im Kupferschieferbergbau im Mansfelder Revier in historischer Zeit

Bild: Kumpel des VEB MANSFELDKOMBINAT WILHELM PIECK bei der Arbeit unter Tage 1952. Bild: This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany license.

Im Bergbau des Mansfelder Landes wurden die Bergleute immer nach der Menge des geförderten erzhaltigen Kupferschiefers entlohnt, für taubes Gestein gab es kein Geld. Deshalb wurde der Streb, das ist der Arbeitsplatz des Bergmannes so niedrig wie möglich gehalten. Im allgemeinen war das die Schulterhöhe des im Liegen arbeitenden Häuers, also etwa 40 Zentimeter. Jeder Bergmann hatte einen Streb von etwa 3 Meter Breite zu bearbeiten. Die Arbeitsweise bedingte, dass nur Rechtshänder als Häuer arbeiten konnten. Ein Linkshänder hätte den neben ihm arbeitenden Häuer mit der Keilhaue schwer verletzt.

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Der Bergmann im Mansfelder Revier in historischer Zeit

Bild: Häuer und Steiger im Mansfelder Revier. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Auf seinem oft weiten Fußweg zum Schacht oder zum Haltepunkt der Werkbahn – der so genannten Geikelmannsbahn – war der Bergarbeiter im Mansfelder Land schon äußerlich erkennbar: seine Arbeitskleidung war gleichzeitig die Wegbekleidung. Im Winter trug er zusätzlich eine einigermaßen wärmende Jacke, die er dann in der Revierstube ablegte. Separate Umkleide- und Waschräume gab es erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Siehe dazu auch ((Die aufwändig gearbeitete und empfindliche Berguniform wurde nur zu besonderen Anlässen getragen. Umkleide- und Waschräume, die sogenannten Kauen, wurden erst im 19. Jahrhundert auf den Schächten eingerichtet. In den Kauen wurde die Kleidung an Stahlseilen unter die Decke gezogen. Auf diese Weise konnten die oft nassen Arbeitssachen bis zum Beginn der nächsten Schicht trocknen. In…

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Über das Kupfererz oder Kupferschiefer im Mansfelder Revier und seine Nutzung

Bild: Kupfergehalte des Mansfelder Kupfererzes oder Kupferschiefers im Mansfelder Revier.

Das Kupferschiefer – Einleitung Das Kupfererz, auch Kupferschiefer genannt, enthält eine Vielzahl von Metallen, unter anderem Kupfer, Blei, Zink und Silber. Das Erz enthält nur in wenigen Gebieten abbauwürdige Kupferkonzentrationen. Manche Erze waren und sind auch auf Grund ihrer Stoffeigenschaften nicht wirtschaftlich verarbeitbar.

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Die Geschichte der Bergschule in Eisleben

Bild: Das Katharinenstift mit dem Knappenbrunnenen in Eisleben. Hier war zwischen 1817 und 1844 die Bergschule untergebracht.

Eng mit der Geschichte der alten Bergbaustadt Eisleben ist die Bergschule verbunden. Bereits gegen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts erkannten die Bergbaubetriebe in der Mansfelder Mulde, dass sie entsprechend ausgebildetes Führungspersonal benötigen würden, um den Kupferschieferbergbau langfristig aufrecht erhalten zu können. Allerdings war die politische Situation im Gebiet um Eisleben und Hettstedt zu jener Zeit eher ungünstig – es gab eine Berggrenze.

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Ein kurzer Abriss über den Bergbau im Mansfelder- und Sangerhäuser Revier

Bild: Bergleute im Kupferschieferbergbau bei der Strebarbeit in historischer Zeit.

Im Jahre 1199 sollen die Bergknappen Nappian und Neucke auf dem Kupferberg bei Hettstedt mit dem Bergbau auf Kupferschiefer begonnen haben. Der Kupferschieferbergbau und in seinem Gefolge auch die kupferverarbeitenden Gewerke und Industrien waren über einen Zeitraum von 790 Jahren die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung im südöstlichen Harzvorland. Der Überlieferung nach sollen die beiden aus Sachsen eingewanderten Bergknappen das erste Kupferschiefer gefunden und so den Kupferschieferbergbau im Mansfelder Land begründet haben. Die beiden Bergknappen sind in der über viele Jahrhunderte für die Häuer typischen liegenden Arbeitshaltung dargestellt. Diese Arbeitshaltung hat stets schwere Gesundheitsschäden hervorgerufen. In diesem Gebiet – also den Revieren um Mansfeld, Eisleben und Sangerhausen – wurden insgesamt 2.6 Millionen Tonnen reines Kupfer und 14200 Tonnen reines Silber zu Tage…

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Pferdezucht und Viehtrift in historischer Zeit im Unterharz

Bild: Pferdeportrait.

Der Unterharz wurde in den vergangenen Jahrhunderten im Wesentlichen fortstwirtschaftlich genutzt. Landwirtschaft war wegen des rauen Klimas, der ertragsarmen Böden sowie der relativen Regenarmut durch das Brockenmassiv und der starken Zergliederung der Harzhochfläche mit tiefen Taleinschnitten nur eingeschränkt möglich. Ackerbau wurde aus den genannten Gründen nur in geringem Umfang betrieben. Die Viehzucht hatte aber eine große Bedeutung. Die Grafen von Mansfeld, denen weite geschlossene Wald- und Wiesenflächen im Unterharz zwischen Mansfeld und Königerode gehörten, betrieben dort eine besondere Art der Pferdezucht.

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Die Grafen von Mansfeld und ihre Herrschaft

Bild: St. Georg - der Drachentöter - ist der Schutzheilige der Stadt Mansfeld. Motiv auf einem Mansfelder Segenstaler.

Um die Geschichte der Grafschaft Mansfeld verstehen zu können, ist ein Exkurs bis in die Zeit der germanischen Völkerwanderung in der ersten Hälfte des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung erforderlich. Nachdem das Thüringerreich im Jahre 531 in der Schlacht von Burgscheidungen durch anstürmende Sachsen und Franken zerschlagen wurde, ließen sich im heutigen Mansfelder Land die Sachsen nieder.

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Hoyer von Mansfeld und die Schlacht von lignum catuli oder Welfesholz

Bild: Der Tod des Grafen Hoyer von Mansfeld. Skulptur in Welfesholz.

Mit Hoyer I. von Mansfeld, der in manchen Quellen auch als Hoyer II. bezeichnet wurde, beginnt die geschriebene Geschichte der Grafen von Mansfeld und der Grafschaft Mansfeld. Hoyer I. war der erste dieses Geschlechtes, der sich nach seinem Stammsitz, der Burg hoch über dem Städtchen Mansfeld, benannte. Weil seine Mutter bei der Geburt verstarb, rühmte sich Hoyer vor der Schlacht am Welfesholz:

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Der Große Deutsche Bauernkrieg und die Rolle des Predigers Thomas Müntzer in Mitteldeutschland

Bild: Aufständische Bauern mit Bundschuhfahne umzingeln einen Ritter. Holzschnitt des sog. Petrarca-Meisters aus dem Trostspiegel, 1539. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Ursachen für den Großen Deutschen Bauernkrieg Dem Großen Deutschen Bauernkrieg der Jahre 1524 bis 1526 gingen mehrere Bauernaufstände voran, so etwa im 13. und 14. Jahrhundert in der Schweiz und Flandern und im 15. Jahrhundert in Böhmen und wiederum einigen Kantonen der Schweiz. Die Ursache für all diese Erhebungen war die zunehmende Verschlechterung der Lebensumstände der Bauern. Die Bauern hatten die Hauptlast der Aufrechterhaltung der Feudalgesellschaft zu tragen.

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Der Flacianische Streit oder der Streit um die Erbsünde und die Grafschaft Mansfeld

Bild: Portrait des Cyriacus Spangenberg. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Es erscheint uns heute fast unglaublich, worüber unsere Altvorderen am Beginn der Neuzeit in erbitterter und unversöhnlicher Weise stritten. Eine dieser großen Unstimmigkeiten war der Streit über die Erbsünde, der mit Vehemenz und großen Opfern geführt wurde. Der Streit um die Erbsünde ist nicht ganz einfach zu erklären und zu verstehen.

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Der Siebenjährige Krieg und die Bürden der Menschen im Unterharz

Bild: Der preußische General Friedrich Wilhelm von Seydlitz in der Schlacht bei Rossbach. Ausschnitt aus einem Gemälde eines unbekannten Künstlers. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

„Aber ach! Wie schrecklich ist des Krieges Bild! Flammende Städte, und zu Steinhaufen nieder getrümmert! Verheerte Länder, in welchen die Dörfer von Menschen leer… Thränende Augen! Blutende Wunden! verstümmelte Glieder zu Tausenden! … Gemißhandelte, Barbarisch Gemißhandelte! Geplündert und nackend gemachte zu Tausenden! … Was düncket uns bey dem Anblick dieses Schauplatzes unserer Zeiten? Es sind doch keine Bilder ohne Wesen. Es sind von uns selbst erlebte Begebenheiten, unser Auge hat sie gesehen. Unser Ohr hat sie gehöret.“ Der Bäckermeister Abelmann aus Hannover kurz nach dem Siebenjährigen Krieg. (Quelle /1/).

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Im Königreich Westphalen – Die kleine Harzgemeinde Wippra wird widerwillig Hauptstadt eines Kanton

Bild: Die Gaststätte Schieferhaus in Wippra. Hier waren einst auch das Amtsgericht und das Gefängnis untergebracht. Render © 2012 by Birk Karsten Ecke.

Eine kurze Reise durch die Zeit: Über das Königreich Westphalen Das Königreich Westfalen – oder in der zeitgenössischen Schreibweise Westphalen – wurde nach dem Frieden von Tilsit ((Der Frieden von Tilsit wurde am 7. und 9. Juli 1807 zwischen dem Königreich Preußen und dem Russischen Kaiserreich sowie zwischen dem Kaiserreich Frankreich ausgehandelt. Infolge der Verhandlungen wurde das Königreich Preußen deutlich geschwächt und musste 50 Prozent seines Gebietes abtreten. Damit war auch in etwa eine Halbierung der Untertanen verbunden. Die preußische Königin Luise ging persönlich in Tilsit zu Kaiser Napoleon Bonaparte, um ihn um Abmilderung der Gebietsverluste zu bitten – allerdings vergeblich. Napoleon Bonaparte äußerte später, er habe während der Unterhaltung „Hardenbergs Papagei“ zu hören geglaubt. Für Preußen war der Frieden…

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Wilhelm von Humboldt und Hettstedt-Burgörner

Bild: Das Humboldt-Schlösschen zu Hettstedt-Burgörner.

Einleitung – Das Gut Burgörner Burgörner – im Tal der Harzwipper gelegen und heute ein Stadtteil der viel größeren Stadt Hettstedt – wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte schon im 14. Jahrhundert zur Grafschaft Mansfeld. Die Bewohner Burgörners waren seinerzeit Bauern, die aber wegen der Nähe zum Kupferberg und zu Hettstedt schon Kontakt zum Bergbau und den Kupferhütten hatten. 1723 legte der aus Leipzig stammende Kaufmann Johann Schwabe in Burgörner den Grundstein der Kupferkammerhütte – heute als ehemalige Bleihütte bekannt.

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Die Feier zum 700-jährigen Jubiläum des Mansfelder Kupferschieferbergbaues im Jahre 1900 in Eisleben – Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. gibt sich schweren Herzens die Ehre

Bild: Die elektrische Kleinbahn auf dem Markt von Eisleben. Fotografie von Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Vorbereitungen zum Fest Erste Planungen für die Jubelfeier In den ersten Monaten des Jahres 1900 wurde seitens der MANSFELDSCHEN KUPFERSCHIEFERBAUENDEN GEWERKSCHAFT der Beschluss gefasst, das 700-jährige Bestehen des Kupferschieferbergbaues und des Hüttenwesens feierlich zu begehen. An den Feierlichkeiten sollten nach dem Willen der Deputierten der Gewerkschaft auch Kaiser Wilhelm II von Preußen und seine Frau Auguste Viktoria teilnehmen. Kaiser Wilhelm II. hatte sehr konservative Ansichten bezüglich der Monarchie, und so verbot sich wegen der nach wie vor herrschenden Standesschranken eine direkte Kontaktaufnahme der Mansfeldschen Gewerkschaft mit seiner Majestät. Der Deputierte Graf von Hohenthal musste sich daher – trotz seiner Stellung als Adeliger – erst umständlich mit dem Oberhofmarschallamt unter der Leitung des Grafen Eulenburg ((Philipp Friedrich Alexander Fürst zu…

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Der Eislebener oder Eisleber Blutsonntag

Bild: Das Ehrengrab der drei Todesopfer Walter Schneider, Hans Seidel und Otto Helm des Eisleber Blutsonntages 1933. Bild © 2006 by Birk Karsten Ecke.

Das Mansfelder Land war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren Deutschlands und Bergbau und Industrieproduktion liefen auf Hochtouren. Die so genannten GOLDENEN ZWANZIGER JAHRE waren für die arbeitende Bevölkerung aber gar nicht so golden: Eine Währungsreform, hohe Reparationsforderungen der Entente-Mächte und eine handfeste Weltwirtschaftskrise waren eine hohe Belastung für die ohnehin hart arbeitenden Menschen.

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Gerbstedt und die Fahne von Kriwoi Rog

Bild: Die Familie Brosowski empfängt die sowjetischen Besatzer in Gerbstedt. Ausschnitt aus einem Gemälde des Kunstmalers Karl Kothe (1913-1965) aus dem Jahre 1953.

Die folgende Geschichte soll sich in den Jahren zwischen 1929 und 1989 in der kleinen Stadt Gerbstedt im Herzen des Mansfelder Landes zugetragen haben. Was an der Geschichte der Fahne von Kriwoi Rog Wahrheit und was Legende ist, wird sich nach so vielen Jahren wohl nicht mehr feststellen lassen. Das Mansfelder Land war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren Deutschlands und Bergbau und Industrieproduktion liefen auf Hochtouren.

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Die Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora bei Nordhausen – This is what Hell must be like!

Bild: Infanterist der US ARMY in der typischen Uniform wie sie an der Westfront getragen wurde. Aufnahme vom BIG RED ONE MUSEUM am POINTE DU HOC - OMAHA BEACH - Normandie aus dem Jahre 2010.

Ein wichtiger Hinweis: Mit Kindern unter 12 Jahren sollten Sie diese Seite über das Konzentrationslager MITTELBAU-DORA nicht ansehen. Als die 104. Infanteriedivision – die legendären TIMBERWOLVES – der 1. US Army unter General Courtney Hicks Hodges aus Richtung Westen her vorrückte, hatte Hitlers einst so mächtige und erfolgreiche Kriegsmaschinerie ihre Kampfkraft verloren. Nach der Schlacht um die Brücke von Remagen im März 1945 konnte nichts mehr den schnellen Vormarsch der Amerikaner stoppen. Zwar gab es immer wieder kleinere Gefechte mit Truppen von Wehrmacht und SS, doch in nur 9 Tagen konnte das Gebiet vom Rhein bis nach Paderborn eingenommen werden. Am 11. April erreichten die TIMBERWOLVES die Stadt Nordhausen am Südrand des Harzes. Nordhausen wurde wie so viele andere Städte auch…

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Das Kriegsgefangenenlager von Helfta bei Eisleben und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Eisleben

Bild: Auch das war ein alltägliches Bild in den letzten Kriegstagen. Sanitäter versuchten mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln schwerverwundeten Landsern so gut wie möglich zu helfen. Das Bild zeigt einen notdürftig eingerichteten Verbandplatz in einem Haus. Aufnahmen vom Museum DEAD MANS CORNER bei Carentan in der Normandie aus dem Jahre 2010.

Spätestens mit der Niederlage von Stalingrad – diese Stadt hatte Adolf Hitler persönlich zur Schicksalsstadt erklärt – war der Untergang des Dritten Reiches besiegelt. Aus Richtung Westen rückten unaufhaltsam technisch überlegene Armeen, besonders Streitkräfte der USA, mit gut ernährten Soldaten in Richtung Mitteldeutschland an. Gleichzeitig wurde seitens der Westalliierten ein massiver Bombenkrieg geführt. Die Opfer waren in der Regel Zivilisten.

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Das Eisenbahnunglück von Eisleben vom April 1946

Bild: Der Bahnhof der Lutherstadt Eisleben. Schienenseite. Blick in Richtung Westen bzw. Sangerhausen. Aufnahme vom April 2011.

Am 18. April 1946 ereignete sich in der Lutherstadt Eisleben das bisher schwerste Eisenbahnunglück der gesamten Region. An diesem Tag stand um kurz nach 10:00 Uhr morgens der aus Halle an der Saale kommende Personenzug P592 unmittelbar vor dem Bahnhof Eisleben. Das Signal zeigte ROT und so war dem Zug die Einfahrt in den Bahnhof verboten. Der Zug war vollkommen überfüllt. Kriegsheimkehrer und Stadtbewohner, die auf dem Land Lebensmittel organisieren wollten, füllten die Gänge der Wagons und selbst auf den Trittbrettern standen Menschen. Heute ist das undenkbar, aber in der schweren Nachkriegszeit, in der praktisch an allem Mangel herrschte, waren solche Szenen alltäglich.

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Hettstedt-Burgörner – die wüste Mamburg

Bild: Blick auf die Halde des Eduard-Schachtes. An der Stelle der Halde stand im Mittelalter die Mamburg.

Oberhalb des Hettstedter Ortsteiles Burgörner, wo sich heute die Halde des Eduard-Schachtes erhebt, stand einst die Mamburg. Der Name dieser Burg lässt sich nach Prof. Größler auf den Personennamen Mano ableiten. Von der Burg sind keinerlei Spuren mehr vorhanden. Ihre Reste wurden bei der Teufe des Eduard-Schachtes von den Abraummassen des Kupferschieferbergbaues überdeckt.

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Leimbach (Mansfeld) – Das wüste Schloss Trutz Mansfeld

Bild: Das ehemalige Schloss Trutz Mansfeld in Leimbach.

Leimbach – heute Ortsteil von Mansfeld – erlangte 1530 das Stadtrecht. Der bekannte Graf Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort ließ sich 1556 ein Schloss in Leimbach errichten. Das Schloss erhielt den stolzen Namen Trutz Mansfeld. Es wurde aber nur kurze Zeit genutzt und begann bald zu verfallen. 1565 wurde aber immerhin noch ein Hofprediger von Leimbach urkundlich erwähnt. Das verfallene Schloss wurde später in Wohnbauten integriert.

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